Warum Katzen übergewichtig werden
Übergewicht bei Katzen ist heute weit verbreitet. Laut Tierärzten gelten über 50 % aller Hauskatzen als übergewichtig. Die häufigsten Ursachen sind:
- Zu viele Kalorien in Form von Trockenfutter oder Leckerlis
- Zu wenig Bewegung, besonders bei Wohnungskatzen
- Kastration, die den Energiebedarf reduziert
- Falsches Fütterungsverhalten, z. B. Snacks „zwischendurch“
- Gesundheitliche Probleme, wie Schilddrüsenunterfunktion
Ab wann gilt eine Katze als übergewichtig?
Eine Katze gilt als übergewichtig, wenn sie 10–20 % über ihrem Idealgewicht liegt. Typische Anzeichen:
- Rippen sind schwer zu ertasten
- Taille ist kaum sichtbar
- Bauch hängt deutlich nach unten (sog. „Fat Pad“)
- Kurzatmigkeit oder Trägheit
Tipp: Nutze den „Body Condition Score“ (BCS) deines Tierarztes, um den genauen Zustand deiner Katze zu bestimmen.
Warum Übergewicht gefährlich für Katzen ist
Übergewicht ist nicht nur ein optisches Problem – es kann der Gesundheit massiv schaden:
- Diabetes mellitus
- Gelenkschmerzen & Arthrose
- Herz-Kreislauf-Probleme
- Lebererkrankungen (Fettleber)
- Geringere Lebenserwartung
Je früher du handelst, desto besser!
So hilft du deiner Katze beim Abnehmen
1. Tierärztliche Untersuchung
Bevor du eine Diät startest, solltest du deine Katze vom Tierarzt durchchecken lassen. Dieser stellt sicher, dass keine Krankheiten hinter dem Übergewicht stecken.
2. Die richtige Ernährung
Katzen dürfen niemals radikal abnehmen, da das zu einer lebensbedrohlichen Fettleber führen kann. Die Diät sollte daher schrittweise erfolgen.
Tipps für die ideale Diät:
- Fütterung von kalorienreduziertem Diätfutter
- Mehr Nassfutter statt Trockenfutter (unterstützt Sättigung)
- Futtermenge abwiegen statt „pi mal Daumen“
- Leckerlis reduzieren oder durch gesündere Alternativen ersetzen
Ziel ist ein Gewichtsverlust von 1–2 % pro Woche.
3. Mehr Bewegung in den Alltag bringen
Auch Wohnungskatzen lassen sich gut zu mehr Aktivität motivieren.
So klappt es:
- Interaktives Spielzeug wie Laserpointer, Federangeln, Stoffmäuse
- Futterspiele (z. B. Snackbälle, Fummelbretter)
- Kletter- und Kratzbäume für mehr Aktivität
- Mehrere kleine Spieleinheiten pro Tag
Bereits 10–15 Minuten Bewegung täglich können beim Abnehmen helfen.
4. Fütterungsmanagement optimieren
- Feste Fütterungszeiten statt „Futter ständig bereitstellen“
- Futter auf mehrere kleine Portionen verteilen
- Wenn mehrere Katzen im Haushalt leben: getrennt füttern
- Automatische Fütterungsautomaten nutzen
Wann sollte die Katze zum Tierarzt?
Du solltest fachlichen Rat einholen, wenn:
- die Katze trotz Diät nicht abnimmt
- sie plötzlich weniger frisst
- du ungewöhnliches Verhalten bemerkst
- sie mehr als 2–3 Tage erbricht oder starken Durchfall hat
Fazit: Abnehmen kann jede Katze – mit deiner Hilfe!
Übergewicht ist für Katzen gefährlich, aber mit der richtigen Fütterung, einem strukturierten Bewegungsplan und tierärztlicher Begleitung kann deine Katze wieder gesund und fit werden. Wichtig ist vor allem Konsequenz und Geduld – denn gesunde Gewichtsreduktion braucht Zeit.